Sotheby’s: Neue Gebührenstruktur verspricht mehr Transparenz

Sotheby’s: Neue Gebührenstruktur verspricht mehr Transparenz

Sotheby’s: Neue Gebührenstruktur verspricht mehr Transparenz 1314 1198 Giesinger Kunstgutachten

Das Auktionshaus Sotheby’s hat eine Neugestaltung seiner Gebührenstruktur angekündigt – die erste ihrer Art seit der Einführung im Jahr 1979. Damals hatten Christies und Sotheby´s in einem umstrittenen Schritt erstmals Auktionsgebühren für Käufer eingeführt, vorher mussten diese ausschließlich vom Verkäufer bezahlt werden. Auktionsgebühren gibt es seit der Antike – schon die Römer erhoben eine Abgabe von 1%.

Ab Mai 2024 sollen nun sowohl Käufer als auch Verkäufer von den veränderten Gebühren profitieren.

Sotheby´s wechselt von der bisherigen dreistufigen Käuferprämienstruktur zu einem einfachen Zwei-Stufen-Modell. Von nun an werden 20% auf den Hammerpreises bis $ 6 Mio. und 10% auf den Hammerpreises darüber fällig. Vorher lagen die Gebühren bei 26% bis $1 Mio., dann 20% bis $4,5 Mio. und 13,9% auf den Hammerpreis darüber hinaus. Die seit 2020 berechnete Verwaltungsgebühr von 1% (das sogenannte „overhead premium“) soll ebenso wegfallen.

Die Umstellung betrifft nicht nur die Käufer. Auch die Verkäufer sollen von einer klaren und einheitlichen Provisionsstruktur profitieren. Mit einer einheitlichen Verkäuferprovision von 10% auf die ersten $ 500.000 des Hammerpreises pro Los und keiner Provision auf den Teil des Hammerpreises über $ 500.000 wird der Prozess transparenter. Für hochwertige Einlieferungen mit einer Mindestschätzung von $5 Millionen oder mehr entfällt die Provision sogar vollständig. Außerdem können Verkäufer von Spitzenlosen im Wert zwischen $20 Millionen und $50 Millionen zusätzlich zum Hammerpreis 40% der Käuferprämie erwarten. Bisher wurde die Verkäuferprovision zwischen dem Auktionshaus und dem Einlieferer individuell verhandelt und war für Außenstehende nicht nachvollziehbar.  

Diese Regeln gelten nicht für Werke, die mit einer Garantie des Auktionshauses versehen werden. Für solche werden zukünftig 4% des garantierten Betrages dem Verkäufer in Rechnung gestellt.

Durch die neue Gebührenstruktur soll die durchschnittliche Käuferprämie um 26% reduziert wird und somit höhere Hammerpreisen erreicht werden – so die Hoffnung des Auktionshauses. Die neue Gebührenstruktur wird ab Mai 2024 weltweit wirksam sein und gilt für alle Auktionen, mit Ausnahme von Verkäufen von Autos, Immobilien, Wein und Spirituosen.

https://www.sothebys.com/en/articles/sothebys-fee-structure

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